Momentaufnahme Nr. 3: Gleichstellung bereits im Parteiprogramm 1897

Noch vor der nationalen SP 1904 nahmen die Solothurner Genossinnen und Genossen die Forderung in ihr Parteiprogramm von 1897 auf. Als einziges Land in Europa stand die Schweiz Ende der 1920er Jahre jedoch ohne Frauenstimmrecht da.

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Die starke Frauenbewegung und Sozialdemokratie hatte hier vergebens gekämpft. Die zivilen und wirtschaftlichen Leistungen der Frauen im Weltkrieg wurden nicht belohnt wie anderswo.

Konservatives Frauenbild bremst
Nach einer letzten nationalen Petition von Gewerkschaften, SP und Frauenorganisationen 1929 verschwand das Anliegen von der politischen Tagesagenda. Auch in den Reihen der Genossen gewann nun das bürgerliche Frauenbild der Hausfrau und Mutter bis in die 1960er Jahre Oberhand. Entmutigend waren auch, dass sich gerade Arbeiterquartiere in lokalen Abstimmungen gegen das Frauenstimmrecht stellten. Der Kampf der Genossen fokussierte auf sozialpolitische Forderungen und die Vollbeschäftigung der Männer; die Frauenfrage blieb ein „Nebenwiderspruch“.

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